Poohlitzer (Pirat)

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Poohlitzer hat kein Portrait
Poohlitzer
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Gesellschaftlicher Stand

Seine Geschichte

"Pooh!" das war sein erstes Wort, dann trug ihn schnell der Storch hinfort. Des kleinen Poohs erstes Wort wurde auch zu seinem Namen, gleich, nachdem Gevatter Storch ihn an der Türschwelle seiner Eltern abgegeben hatte. Er war ein unbändiges Kind, weniger, weil er so lebhaft war - denn das war er nicht, als vielmehr wegen seines unersättlichen Suchens nach dem Honigtopf.

Pooh entdeckte voll Staunen seine Umwelt. Die selbstverständlichsten Dinge konnten ihm ein überraschtes Entzücken entlocken. Er untersuchte alles sehr gründlich, was ihm so manches harsche Wort von verärgerten Käfern einbrachte. Schon früh hatte er aber auch durch sein liebenswertes Wesen und seine naive Art zu fragen einen großen Freundeskreis, der seinen Kopf mit Wissen fütterte. Obwohl der kleine Pooh nicht alles verstand, blieben die klugen Antworten doch in seinem Kopf gespeichert und gärten dort, um an unpassender Stelle wieder hervorzusprudeln. Man hätte ihn wohl Naseweis genannt, wäre sein Riechorgan weniger dunkel gewesen.

Erst als heranwachsender Bär lernte Pooh, seine vorlauten Bemerkungen zunächst für sich zu behalten. Inzwischen verfügte er über einen veritablen Schatz an Binsenweisheiten, Seemannsgarn und Jägerlatein. Es war eine harte Schule gewesen, bis er sein Wissen gezielt dort anzubringen wußte, wo es erwünscht oder gefordert war. Nach wie vor war seine Neugierde ungebrochen. Und noch immer freute er sich über alles, was er neu entdecken konnte. So war denn auch sein weiterer Lebensweg vorgezeichnet. Seine Eltern schickten ihn bei einem Entdecker und Abenteurer in die Lehre. Poohs Lehrherr mußte die Ausbildung des jungen Wißbegierigen jedoch bald aus gesundheitlichen Gründen abbrechen. Denn nachdem Pooh ihm mit seinen Fragen bereits ein Ohr abgekaut hatte, entschied sich der gute Mann, doch lieber die heimische Geräuschwelt zu erkunden, als weitere Risiken einzugehen.

Pooh beschloß, sein Glück nun als Bibliothekarsgehilfe zu versuchen. Leider mußte die Bibliothek bald darauf schließen, da Pooh sämtliche Bücher verschlungen hatte. Betrübt schüttelten seine Eltern ihre Köpfe über diesen Sohn, der ein hoffnungsloser Fall zu sein schien. Sie schickten ihn nach Übersee zu seinem Onkel Litzer. Im Handgepäck hatte Pooh ein Schreiben seiner Eltern, und nicht viel mehr besaß er, als er über die schwankende Planke das Schiff betrat, das ihn in weite Ferne tragen sollte.

Es traf sich gut, daß der Kapitän des Schiffes genügend Durchsetzungsvermögen besaß, Poohs eindringlichen Bitten nicht nachzugeben, Kurs auf das Ende der Welt zu setzen. So konnte eine Katastrophe gerade noch vermieden werden. Und so konnte Pooh endlich in einem fremden Land von Bord gehen und einem sichtlich erschütterten Kapitän alles Gute für den Ruhestand wünschen. Überglücklich schloß er seinen Onkel Litzer in die Arme.

Wie sich nun herausstellte, besaß Onkel Litzer ein Zeitungsunternehmen. Pooh arbeitete sich rasch hoch. Auf eine Woche als Zeitungsjunge, in der er alle Artikel mit roten Verbesserungsvorschlägen versehen hatte, folgte ein Tag als Setzergehilfe. Der besseren Lesbarkeit der Zeitung zuliebe wurde Pooh schnell zum Telephonisten befördert. Als die Telephonrechnungen in astronomische Höhen kletterten, rang Onkel Litzer die Hände und fragte Pooh, wo er seine Talente sähe. Der junge Bär erkannte eine Gelegenheit, wenn er eine bekam. "Phantasie... Erzählgabe... Wissen... Neugier... Junge, du bist der geborene Reporter!" rief Onkel Litzer begeistert und raufte sich sein früh ergrautes Haupthaar.

Anfangs ließ man den aufstrebenden Jungreporter lediglich kleine Artikel schreiben, doch es stellte sich rasch heraus, daß Pooh größere Herausforderungen brauchte - und einen klangvolleren Namen. So wurde aus dem neugierigen Jungbären der neue Stern am Nachrichtenhimmel, Poohlitzer. Sein Metier ist die Recherche, die verborgenen Skandale, der gnadenlose Enthüllungsjournalismus.

Das Gerücht jedoch, daß nicht jede Ente dir einen Bären aufgebunden hat, hat sicher andere Wurzeln.