Renegade (Pirat)

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Biografie

Viele Wochen hatte das Floß Renegade vor dem Ertrinken gerettet. Das Floß welches er in mühevoller Arbeit auf See zusammengeschustert hatte. Es bestand aus Schiffsplanke die auf See herumgetrieben wahren. Es war seine Rettung nachdem die Welle den Alphapalast weggerissen hatte. Er musste an diejenigen denken die zusammen mit Ihm in Palast das Ende erwartet hatten. Freunde, Segelkameraden aber auch alte Feinde. Sie alle hatten sich im Palast zusammengefunden um der dunklen Wolke des Vergessens die Stirn zu bieten. Es war egal wer sie wahren, auf welche Seite sie gesegelt waren, ob Licht oder Schatten. Die Dunkelheit machte da keinen Unterschied. Die letzten Stunde des Indigos hatten viele alte Feindschaften beendet, und neue Freundschaften geknüpft. Wofür?

Das wusste niemand so genau, aber es ist immer besser an der Seite eines Freunde den Ende entgegen zu schauen als an der Seite eines Feinde.

Als dann die Dunkelheit endlich Einzug gehalten hatte, kam das Wasser. Keiner weiß ob es nur das Wasser des Ozeans gewesen war, oder ob der Ozean nicht durch die Tränen derer die Ihre Heimat verloren hatte angereichert wurde, und so alles Überschwemmte.

Von den Wellen aus dem Palast aufs offene Meer, kämpfte Renegade sich wieder an die Wasseroberfläche. Nicht unweit von Ihm entfernt trieb eine Planke eines zertrümmerten Schiffes. Auf der Planke stand sogar noch der Name des Schiffe.

War es Glück oder eine Ironie des Schicksals?

Es war die Fairydance. Jenes Schiff das Ihm so viele Jahre über treu gedient hatte. Mit dem er so vieles erlebt hatte. Da soll noch einer jener elendigen Landratten sagen Schiffe hätten keine eigene Seele. Selbst in seiner Zerstörung hatte die Fairydance dafür gesorgt das ihr Eigner überlebt. Nachdem sich das Wasser wieder etwas beruhigt hatte, machte er sich daran aus den Trümmern die um ihn herum trieben ein größeres Floß zusammen zu schustern um seine Überlebenschancen zu vergrößern. Um dieses zu Schaffen musste er mit seiner Vergangenheit brechen. Die vielen Seeschlachten hatten ihn gezeichnet. Ein Auge und eine Hand hatte im Dienste seiner Crew verloren. So Opferte er das letzte was ihm von seiner ehemaligen Heimat geblieben war. Eine Flasche mit einem Wunderelixier welches seine Verstümmlungen verheilen ließ. Er hatte sie irgendwann mal von Gizzmo bekommen. Gizzmo, sein Monarch, was war aus ihm geworden?

Gizzmo war immer mehr als nur der Monarch des Roten Drachen, er war ein Freund, mehr noch ein Bruder für Renegade. Oder Kingza seine liebreizende Ehefrau und First Lady. Com, geliebter Feind, würden sie je wieder die Klingen kreuzen können. Wer hatte es auch so wie er geschafft und war der Katastrophe entgangen? Renegade wischte die Gedanken fort und fing an einzelne Planken miteinander zu vertäuen. Eine harte Arbeit. Speziell da ihm in der ersten Zeit seine wiedergewonnen Hand wie ein Fremdkörper vor kam und er sie erst wieder trainieren musste. Auch an sein wiedergewonnenes Sehvermögen musste er sich gewöhnen. Aber mit viel Geduld schaffte er es. Sogar ein kleines Segel konnte er zusammen zimmern. Wie viele Tage er so auf See herumtrieb konnte er nicht sagen. Er ernährte sich von rohen Fischen die er fing und trank das Blut um wenigstens halbwegs bei Kräften zu blieben.

Auf eine der Planke hatte eine kleine Ratte die Katastrophe überlebt. Da sie sich nicht vertreiben ließ und hartnäckig seine Nähe suchte, taufte er sich auf den Namen „Follow Me“. So hatte er wenigsten jemanden mit dem er reden konnte. Auch wenn sie ihm nicht antwortete.

Nach einer schier endlosen Zeit wurde sein kleines Floß an die Ufer einer Insel gespült.

War sie bewohnt? Lebten hier wilde Eingeborenen. Er wusste es nicht. Doch das war ihm im Moment auch egal. Die Wochen auf See forderten ihren Tribut und er schlief ein.

Wie lange er geschlafen hatte wusste er nicht als er erwachte. Aber die Sonne stand hoch im Zenit.Auf einer Insel zu sitzen ist immer besser aus auf einen kleinen Floß. So fing er an aus den Resten seines Flosses einen kleinen Schuppen zu bauen.

Dabei erwies Follow Me sich als pfiffiger kleiner Helfer. Er nagte unten die Schlingpflanzen durch so das Renegade diese einfach aus den Geäst der Bäume herausziehen konnte.

Als sein Schuppen stand begann Renegade die Insel zu erkunden. Zu seiner Überraschung musste er feststellen das die Insel nicht so unbewohnt ist wie er im ersten Moment angenommen hatte. Eher im Gegenteil.

Die Stadt die er auf der anderen Seite vor fand war reich bevölkert. Und zu seiner Freude stellte er fest das viele seine ehemaligen Wegbegleiter ebenfalls der Katastrophe entgangen wahren und hier sich eine neue Existenz aufgebaut hatten.

„Nun“, sprach er zu Follow Me. „Lass uns sehen was dieses Meer an Schätzen und Abenteuer für uns birgt.“